Alibireise und Staufrust

Das war keine gute Idee, sich am Dienstag nach Pfingsten auf den Weg gen Norden zu machen. Einzig die Schaffung eines plausiblen Alibis für das Fehlen beim Tanztraining kann den Staufrust etwas mildern. Natürlich sind Fischbrötchenbude und Proviatierungsstützpunkt bei meinem Eintreffen längst dicht. Gut, dass sich in Lütt Mattens Schapps noch ein Sixpack findet. So fällt wenigstens das Anlegerbier nicht aus. Den Adenauer brauche ich auch nicht mehr ausrollen, denn die Sonne ist längst verschwunden. Ihr glutroter Abschiedsgruß am Horizont verheißt für morgen ähnlich sommerliches Wetter. Die reparierte und mit Hilfe eines Stegnachbarn wieder an Bord gehievte Mikrowelle wuchte ich als letzte Amtshandlung noch in Mattens Bauch. Deren Einbau vertage ich auf den neuen Tag, ziehe mir einen wärmenden Pullover an und genieße die letzte Stunde des Tages im Cockpit. Schade nur, dass die Bordbar mangels Angebot schon geschlossen hat. So müssen sich Rasmuss und ich mit Gerstensaft begnügen.

Ahoi und Gute Nacht

 

 

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