Die Duschen liefern heißes Wasser. Grit kauft Brötchen. Der Kaffee dampft und wir können bei Sonnenschein frühstücken. Anders als unter Segel oder Motor gelten auf Lütt Matten wieder demokratische Spielregeln und wir beratschlagen gemeinsam, wohin uns heute die Reise führen soll. Hiddensee lockt, noch mehr allerdings die uns bisher unbekannte Umgebung von Barhöft. Also bleibt Lütt Matten im Hafen und wir haben heute Wandertag. Wind ist eh keiner.
Wir atmen tief durch und begegnen einer traumhaften, scheinbar unberührten Idylle. Schwäne, Kormorane, Graureiher. Tau auf den Gräsern. Die Stille läßt uns zur Ruhe kommen. Allein drei Motorbootfahrer meinen, den Schilfgürtel mit einer gigantischen Bugwelle durchrühren zu müssen. Hirnlos und ärgerlich. Ein verschlungener Waldweg führt ab Klausdorf zurück nach Barhöft und gibt nach einem mutigen Abzweig durch nasse Wiesen einen phantastischen Blick in Richtung Hiddensee frei.
In der Marina genießen wir den strahlend blauen Himmel und nutzen die wärmende Sonne, um Lütt Mattens und unsere Kleider zu trocknen. Der Törn am Freitag war doch sehr nass. Der wenige Wind läßt es zu, sämtliches Segeltuch rauszuziehen. Und ich gönne mir ein Störtebecker. Muss jetzt sein. Wer hätte gedacht, dass wir in diesem Jahr noch einmal in Mattens Cockpit sitzen und uns den Pelz wärmen können. Ein perfekter Tag.