Bevor mein Rettungsversuch der Bilgepumpe startet, wartet ein lang verdrängtes Thema auf mich. Aufräumen und Sortieren. Die beste aller Co-Skipperinnen war mit dem Zustand meines Bootsschuppens, auch Arbeitszimmer genannt, nicht mehr ganz zufrieden. Um den Welt- und Ehefrieden zu retten, gehe ich heute endlich das Großprojekt an. Ehrlicherweise ist dann gar nicht so schlimm. Allein die zu sichtenden und zu sortierenden Papierstapel erschweren die Arbeit und lösen allergische Reaktionen aus.
Bei der Räumerei fällt mir auch die titelgebende defekte Bilgepumpe (siehe Blogeintrag vom 13.Oktober) in die Hände. Eine neue liegt schon zum Einbau bereit. Aber ich wil sehen, ob sich die alte Lenzhilfe reanimieren läßt. Keine einzige Schraube am Gehäuse liefert einen Hinweis zur Demontage. Da das Ding eh kaputt ist, wende ich die gewaltsame Schraubstock-Zangen-Methode an. Siehe da, das Geheimnis läßt sich lüften und die Pumpe bleibt in ihrer Grundstruktur sogar unverletzt. Im Inneren, welches ja hermetisch vor Wassereinbruch geschützt sein soll, finde ich einen rostigen Klumpen, der sich wohl einmal Motor nannte. Noch gebe ich nicht auf, ziehe aus des Seglers Zauberkasten WD40 und lasse es wirken. Derweil widme ich mich meiner Funke und löte an den beim Einwintern kurzerhand gekappten Kabeln passende Schuhe. Der Rest muß dann auf Lütt Matten erledigt werden. Am darauffolgenden Tag, der Schuppen hat nun wieder einen Fluchtweg, drehe ich nochmal am festsitzenden Motor. Der WD40-Zauber hat leider versagt. Schnell rette ich noch die zwei nunmehr nutzlosen O-Ringe und gebe den letzten Rettungsversuch auf. Schade. Wieder ein sinnloses Ex und Hopp.
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