Der erste Kurztörn

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Bei idealen Anfängerbedingungen von 3-4 Bft. wollen Uli und ich es heute wissen. Blauer Himmel und Wind aus NW sind zu verlockend. Leinen los, raus aus der Box. Das ging schon mal gut. Dann zur Tanke. Rückwärts ran – auch das verläuft problemfrei. Nur der Diesel in der Marina reicht nicht für eine volle Füllung – dabei hat Matten nur für 150 Liter Platz. Mit  Hilfe des Hafenmeisters bei Wind, der uns stark an den Steg drückt,  können wir ohne Blessuren für Lütt Matten wieder ablegen. Funke auf Kanal 73 (Warnemünde Traffic) gestellt und fix unter Motor das stark befahrene Fahrwasser Richtung Kühlungsborn gequert. Am ersten Tag will ich für uns beide keinen Stress, also wird nur das Vorsegel ausgerollt. Mit  4 bis 5 Knoten geht es gen Westen. Das Revier ist mir ja schon vom Überführungstörn bekannt und so brauche ich hier keine Karte. Nördliche Kardinaltonne passieren und weiter Richtung Reede. Uli genießt die Sonne und fordert sich zwischenzeitlich das Ruder ein. Irgendwann machen wir dann eine Wende und segeln bequem zurück. Vor der Warnemünder Mole wird es etwas stressig, da sich das Vorsegel nur zu 2/3 einrollen läßt.  Mehrere Versuche des Ein- und Ausreffens bringen keinen Erfolg. Am Ende rolle ich die Fock per Hand ein. Mit diesem Adrenalinschub versehen tuckern wir in die Marina und liefern jetzt ordentliches Hafenkino. In die Box rein – alles klappte einigermaßen gut. Doch bevor die letzte Leine fest ist, stelle ich verdutzt fest, dass ich den falschen Liegeplatz angesteuert habe. Leinen los und wieder raus. Am Steg stehen jetzt schon mehrere  Kinobesucher, die uns bei dem nächsten Anleger noch super und geduldig helfen werden. Rückwärts rein in die jetzt richtige Box. Ich postiere Uli zu weit achtern, so dass die Wurfweite zum luvseitigen Poller einfach zu groß ist. Uli bringt so die Leine nicht auf den rettenden Haken. Und schon treiben wir mit gutem Seitenwind in die Sorgeleine. Irgendwann bekommen wir Lütt Matten mit Hilfe der Kinobesucher ohne Schaden und ohne jegliches Anbrüllen (!!!) fest. Das Anlegerbier ist jetzt dringend nötig. Trotz Hafenkino war es ein guter erster Törn. Das Vorsegelproblem kann ich übrigens mit Ruhe im Hafen lösen und bin froh, dass es kein Bedienfehler des Skippers war.

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