Hopperdietzel !

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Am frühen Tag so ein Schreck. Uli fehlen zwei Geldbörsen. Nach langem vergeblichen Suchen bitten wir Hermann, uns nochmal zum Santa-Barbara-Strand  zu fahren. Und Gott sei Dank findet sich alles vollständig am Feuerplatz. Die Welt ist für uns wieder in Ordnung. Nach einem guten Frühstück geht es nach Chaiten. Dort laufen wir lange in Richtung Ozean. Der Strand ist mit abgestorbenen Bäumen übersät. Die ehemalige Uferpromenade läßt erahnen, dass das Wasser bis zum Vulkanausbruch bis an den Ort reichte. Die uns versprochenen Delfine können wir nicht sichten. Schade. Dafür begleiten uns zwei schöne und treuherzig schauende Hunde. Hunde findet man hier in jedem Ort freilaufend. Wir haben uns daran gewöhnt und wissen, dass die Vierbeiner in der Regel harmlos und zutraulich sind.

Nach der kurzen Wanderung fahren wir durch den kleinen Ort und finden an seiner Südseite die Überbleibsel der Vulkankatastrophe. Verschobene, in Vulkanasche halb versunkenen Häuser. Ein sehr bedrückendes Bild.

Danach suchen wir noch den Kuchenbus unserer gestrigen Asada-Bekanntschaft auf. Er ist Chilene, sie kommt aus Bonn. Die beiden haben einen alten Mercedes-Bus zum Café ausgebaut. Das Konzept, deutschen Streuselkuchen anzubieten, scheint aufzugehen. Ich kann hier meinen gestrigen Bericht noch schnell absenden.

Dann geht es weiter in Richtung Süden. Irgendwann finden wir einen Seitenweg, der uns per pedes zu einem Gletscher führt. Leider werden wir von einem längeren Regen überrascht. Die Nässe findet ungehindert ihren Weg auf die Haut. Nach gut zwei Stunden kehren wir zum Auto zurück und drehen dessen Heizung voll auf.

Der Straßenbelag wechselt immer wieder zwischen Schotter und Asphalt. Hier wird viel gebaut. So angenehm das Fahren auf gutem Belag auch ist, durch die Bauerei verliert die Ruta 7 etwas von ihrem abenteuerlichen Charme. An einem Rastplatz kommen wir mit einem Engländer ins Gespräch, der von Santiago aus bis nach Feuerland mit dem Fahrrad unterwegs ist. Natürlich kommt Andreas schnell mit dem jungen Mann ins Fachsimpeln. Wird hier ein neuer Traum geboren?

Wir landen in Puyuhuapi und finden unser Quartier unkompliziert. Der Holzofen wurde schon angeheizt und wir können unsere Sachen schnell trocknen. Es folgt ein kurzer Rundgang durch den überschaubaren Ort und wir finden eine kleine Hosteria. Die Speisekarte ist übersichtlich. Die Bestellung erfolgt mehr oder weniger nach dem Zufallsprinzip. Doch was uns serviert wird, ist schmackhaft. Zum Essen ordern wir Bier, das nach einem der Begründer des Ortes (1935) „Hopperdietzel“ heißt. Uns gefällt der Name so gut, dass er zu unserem neuen Trinkspruch wird. Na dann: Hopperdietzel!

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