Nun will ich doch noch schnell einen kurzen Bericht über die letzten Tage absetzen. Nach meiner unerwartet unkomplizierten Anreise konnte ich mich sehr schnell mit dem Boot vertraut machen. Gleich am ersten Tag, noch vor Anker liegend, ging es zu einem kleinen Probeschlag bei 5 Bft, raus. Logischerweise sind die Dimensionen von Schoten und Winschen bei einer Schiffslänge von 5o Füßen schon etwas anders als bei Lütt Matten. Aber am Ende funktioniert alles ähnlich. Allein Setzen und Reffen des Großsegels erfolgt nicht im Cockpit, sondern man muss dazu zum Mast turnen. Nicht ideal, aber durchaus üblich. Zudem gibt es Backstagen, die den Mast zusätzlich sichern, aber einen etwas anderen Ablauf einer Wende bzw. Halse bewirken. So gibt es viele kleine Dinge, mit denen ich mich vertraut machen muss. Auch wenn die Yacht schon einige Jahre auf dem Buckel hat (Baujahr 1986), macht sie einen gepflegten und soliden Eindruck. Olaf Schubert würde in diesem Fall von Schmauchspuren sprechen und sicher fehlt an manchen Stellen ein verschönernder Lack. Aber man kann absolut Vertrauen in diese 50 Fuße haben. Sonst würde ich mich auch nicht auf dieses mehrwöchige Abenteuer einer Atlantiküberquerung einlassen. Motor und Rigg sind gecheckt, das Beiboot verstaut und zusätzliche 100 Liter Diesel gebunkert. Auch mit den ersten Einkäufen habe ich heute begonnen. Mit einem Mietwagen läßt sich das ganz gut meistern. Am Abend habe ich dann auch die zwei weiteren Crewmitglieder vom Flughafen abgeholt. So, wie es ausschaut, sind wir dann zu viert unterwegs. Also, alles läuft bisher nach Plan. Aber es wird dann irgendwie Zeit, dass es losgeht. Ahoi