Der Mast ist ab und Schluss (für dieses Jahr)

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Eingehüllt in eine einzige Nebelsuppe liegen wir ruhig am Steg. Traurig sieht Matten aus, so ohne Baum, Segel und Sprayhood. Die Segelsaison ist endgültig vorbei. Das Frühstück ist noch mal ein gemütliches Beisammensein. Gut, dass wir gestern so fleißig vorgearbeitet haben. Trotzdem bin ich etwas nervös, denn das Mastlegen ist für mich absolutes Neuland. 

Gegen 9 Uhr beginnt das große Wuseln. Seesäcke packen und aufräumen. Unser kleiner Mietwagen, der eigentlich ein geräumiges Familienauto ist, reicht nicht für alle Dinge. So werden die Segel, Rettungsinsel und Planen vorerst mit Tina und Hannes auf Reisen gehen. Ein Grund mehr, sich schon bald wieder auf den Weg zu “Brettis“ zu begeben. 

Das Chaos an Bord hat sich erstaunlich schnell gelichtet und ich tuckere pünktlich zur Tanke. Um unnötige Kondenswasserbildung in Mattens Dieseltank zu verhindern, ist es besser, diesen randvoll zu füllen. Also finden rund 80 Liter ihren Weg in Mattens Bauch. 

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Dann geht es recht schnell und die Männer der Werft übernehmen das Kommando. Ziehe mal die Splinte an den Wanten raus.  Löse mal den Bolzen an der Furlex. Geh mal mit dem Vorstag nach vorne. Joo. Die Jungs wissen, was sie tun. Wo sind die elektrischen Steckverbindungen? Mir bleibt wenig Zeit zum Durchatmen. Der Deal mit der Werft war halt: Mast legen mit Hilfe des Eigners. Trotz Stress macht die Arbeit mit den beiden Spaß, auch wenn ich nicht immer weiß, welche ihrer Bemerkungen ernst gemeint ist. Wieder war es gut, von vornherein zu bekennen, dass man grün hinter den Ohren ist. So ernte ich mit meinen Fragen Verständnis und viel Unterstützung. Dann ist der Mast runter und wird auf einen Transportwagen gelegt. Die Jungs gehen mit der Bemerkung, ich solle nun alles schön abbauen und verpacken in die Mittagspause. Gemeinsam mit Andreas montieren wir die Salinge ab, rollen die Wanten zusammen und verschnüren dann alles  einigermaßen vernünftig. Die überstehende Furlex schiene ich zusätzlich. Gut, dass ich mir vorher dazu noch die entsprechende Anleitung des Herstellers besorgt hatte. 

Mit einem anerkennenden Lächeln wird unsere Arbeit begutachtet. Zum Dank wird der Mast nun nicht “kaltgestellt“, sondern landet in der warmen Halle. 

Am Ende turne ich nochmal per Leiter auf Lütt Matten, verstaue alle Fender und die nunmehr eingerollten Wanten. Schon jetzt mache ich mir Sorgen, ob wir sämtliche Teile im Frühjahr wieder zusammengefügt bekommen.

Auch hier ein besondere Dank an Andreas. Alleine hätte ich das nicht hinbekommen.

Mit dem Chef der Werft bespreche ich abschließend noch die zu erledigenden Dinge. Ein letzter Kontrollgang, dann ist es Zeit, die Rückreise anzutreten.

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