Meine handwerklichen Fähigkeiten sind beschränkt, aber das sollte ich doch hinbekommen. Auf der Suche nach einem Fenderbrett stieß ich auf den Seiten einschlägiger Versender auf Angebote, die mal eben so schlappe 70 € und mehr betrugen. Ein stabiles Holzbrett mit vier Löchern und abgerundeten Kanten – das liegt im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ab zum Baumarkt, Brett und Bootslack gekauft, Lochkreissäge viermal angesetzt, alles ordentlich abgeschliffen und mehrere Lagen Pinsel geschwungen. Materialeinsatz : 10 € und ein für Akademiker gelungenes „Projekt“. Projekt – auch so ein furchtbares Wort. Unser Leben besteht ja nur noch aus hochtrabenden Projekten und ist inzwischen selbst zum Projekt verkommen.
Wie hoch ist eigentlich der jährliche Bedarf an Fenderbretten ( oder heißt es Fenderbrettern?) ? Bei 2000 Stück p.a. müßte man die Gewinnzone erreicht haben, trotz Schleuderpreis in Höhe von 50 €. Gut, eine berufliche Alternative zu haben. Sicher braucht man als Fenderbretterbauer in Deutschland aber einen Fenderbrettmeisterbrief mit zertifiziertem Qualitätsmanagement. Nö, dann lieber nicht.