Kraftloser Flautenschieber -Ursachenforschung

Abschied

Ein letztes Frühstück an Bord mit Tina und Jörg. Wir verabschieden uns herzlich und ich danke beiden für die schöne Zeit. Ebay-mäßig wäre mein Kommentar: gerne wieder, besser noch, unbedingt wieder.

IMG 6699 - Kraftloser Flautenschieber -Ursachenforschung

Ursachenforschung

Das Klarieren Mattens nimmt einige Zeit in Anspruch. UV- Schutz übers Vorsegel, Leinen aufschiessen, Bimini einrollen, Wischlappen schwingen usw. Zwischendurch besuche ich die Tauchstation, die uns die Leine vom Faltpropeller gedröselt hatte und erfrage nochmal den gesichteten Zustand von Rumpf und Propeller. Naja, der Rumpf wäre schon sehr mit Schleim überzogen und der Propeller sei mittelprächtig verpockt (Seepocken). Also ordere ich für heute einen zweiten Tauchgang, um diese mögliche Ursache für Mattens Schleichfahrt ausschließen zu können.

Ich will den Zustand des Kraftstoffvorfilters prüfen. Mal sehen, ob sich der Motorenlehrgang als hilfreich erweist. Kraftstoffzuleitung schließen und eine Schraube lösen. Das sollte ich hinbekommen. Den austretenden Diesel kann ich gut auffangen. So hält sich die Sauerei in Grenzen. Diesel und Filter sehen sauber aus. Das kann also nicht die Ursache des Leistungsabfalls sein. Ich baue den Vorfilter wieder ein und hoffe, dass mir die notwendige Entlüftung der Kraftstoffleitungen auch gelingt. Die Entlüftungsschraube finde ich, auch die Handpumpe. Peinlichst fange ich auch hier den austretenden Kraftstoff auf. Dann starte ich den Motor. Doch nach einer Minute stirbt er wieder ab. Okay, dann wiederhole ich die Prozedur halt nochmal. Zumindestens ist der Filter schon mal dicht. Mit dem zweiten Startversuch läuft der Motor wieder dauerhaft rund. Puh, dann weiß ich jetzt, wie das bei Matten funktioniert. Den Kühlwasserfilter inspiziere ich bei der Gelegenheit auch gleich. Der sieht etwas verbeult aus. Nur wenige Muschelreste und ein paar Würmer tummeln sich da.

Hm, wo bleibt eigentlich der Taucher? Nach einer weiteren Stunde des vergeblichen Wartens packe ich meine sieben Sachen und trotte nochmals zur Tauchstation. Der Chef ist wenigstens ehrlich und bekennt sofort, den Termin versenkt zu haben. Er will dann reumütig  in den kommenden Tagen die Säuberungsaktion starten und mir Bescheid geben. Blöd. Jetzt muss ich Warnemünde verlassen und kenne immer noch nicht die Ursache des Leistungeinbruchs des Flautenschiebers. Scheinbar entwickelt sich in diesem Jahr der Motor zur never-ending-story. Sollte der Fauxpar der Barther Servicefirma doch noch Konsequenzen haben? Lieber nicht darüber nachdenken. Fortsetzung folgt.

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