Er ist wieder da

Ich hadere ja immer wieder mit meiner Ängstlichkeit. Aber heute ist es absolut richtig, den sicheren Hafen nicht zu verlassen. Die Windrichtung wäre ja optimal. Nur die Brise ist eben keine Brise, sondern einfach nur zu viel. Es pfeift ohne Ende, ein Katamaran kommt, vom Wind fest an einen Notsteg gepresst, nicht weiter. Nee, da will ich nicht draußen sein. Dies bestätigen mir auch meine neuen niederländischen Stegnachbarn, die von Brunsbüttel kommend, froh sind, das “rettende Ufer“ erreicht zu haben. Auch sie wollen auf besseres Segelwetter warten. Na, vielleicht können wir dann später gemeinsam weiterziehen.

Ich nutze die Zeit für einen dritten Anlauf zur Behebung des Kraftstoffanzeigeproblemes. Schönes Wort für Scrabble. Mir gelingt auch gleich die Kontaktaufnahme mit der Servicefirma. Ich beschreibe nochmals das Problem und berichte vom sinnlos im Motorraum baumelnden blauen Kabel. Tatsächlich könnte dieses des Rätsels Lösung sein. Ich möge nochmals auf die Suche gehen. Irgendwo bei der Lichtmaschine sei vermutlich an einem ominösen schwarzen Kasten ein freier Steckplatz zu sehen. Okay, das ist mal ein Hinweis. Und siehe da, ganz versteckt finde ich zwei Möglichkeiten, das lose Kabel zu verbinden. Ich wähle eine der beiden Anschlüsse, starte den Motor und die Füllstandsanzeige nimmt wieder ihre Arbeit auf. Geht doch.

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Den restlichen Tag verbringe ich mit dem Füllen dieses Tagebuches und lade mühsam einige Fotos hoch. Reines Geduldsspiel. Ansonsten bläst es noch immer zunehmend und kräftig. Den morgigen Tag werde ich mal mein Fahrstuhlfahrrad aktivieren und Cuxhaven erkunden und meinen Proviant auffüllen. Vor Montag wird hier kein Wegkommen sein. Ahoi

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