Ich berichtete ja immer wieder von meinen Manschetten mit der Manschette des Saildrives. Ist die nicht dicht, gluckert Lütt Matten unweigerlich ab.
Vorab, nachfolgend geht es mal nur um technischen Bootskram. Also einfach überlesen, wenn ihr keinen Saildrive an Bord habt.

Diese ominöse Manschette dichtet den Durchlass, der nun mal für den Saildrive (Getriebe) notwendig ist, ab. Und dieser Gummiring hat die gleiche Eigenschaft, wie man es beispielsweise von Autoreifen kennt. Er wird mit den Jahren spröde, bekommt Risse und verliert an Elastizität. Bootsversicherer schreiben deshalb einen Wechsel nach spätestens sieben Jahren vor. Soweit die Theorie.

In der Praxis verzichten viele Segler auf diese kostenintensive Aktion oder schieben den Wechsel auf den Nimmerleinstag. Denn das Ganze ist, um beim Reifenvergleich zu bleiben, nicht mit dem Lösen von fünf, sechs Schrauben getan, sondern der Saildrive muss vom Motor entkoppelt werden. Dazu wird der ganze Flautenschieber aus seiner Verankerung gehoben und beiseite geschoben. Das Getriebe läßt sich dann aus dem Bootskörper ziehen und gibt so die besagte Manschette frei.



Joo, und wie sieht nun die sieben Jahre alte Manschette bei Lütt Matten aus?

Sagen wir mal so, ein, zwei Jahre hätte das Teil noch durchgehalten. Aber der Alterungsprozess des Gummis ist deutlich sichtbar. Überall sind feine Risse sichtbar. Also, alles richtig gemacht.
So nebenbei wurden beim Ausbau des Saildrives dessen Kühlkanäle gereinigt. Diese werden mit Meerwasser gespeist, welches zwar vorher durch einen Filter gereinigt wird, aber sich auf Dauer doch mit Salzkristallen und anderen Ablagerungen zusetzen können.

Abgesehen von dem Desaster mit dem Anlasser, hat sich die Aktion gelohnt und ich kann wieder ruhiger segeln. Und der Versicherungsschutz für Matten bleibt auch erhalten.